Far Out Islands: Fast wie im Garten Eden

Grüne Farbtupfer im indigoblauen Atlantik: Die 700 Inseln der Bahamas stehen für Erholung pur. Paradiese Island, Grand Bahama – auf den bekannteren Inseln des Archipels tummeln sich Sonnenanbeter, Jet-Set und High Society. Eine malerische Alternative zum organisierten Garten Eden sind die „Far Out Islands“: Kleine Robinsonaden, die nicht auf jeder touristischen Landkarte stehen. Crooked Island, Acklins Island, und Mayaguana heißen diese weitgehend unberührten Eilande des 700-Insel-Staates.

Rund 400 Kilometer südlich der Hauptstadt Nassau liegen die Schwesterinseln Acklins und Crooked Island. Im 18. Jahrhundert ließen sich dort amerikanische Loyalisten mit über eintausend Sklaven nieder, um eine Baumwollindustrie aufzubauen. Diese wurde nur wenig später durch eine Mehltau-Epidemie vernichtet. Heute ist das wichtigstes Exportgut die Rinde des Cascarilla-Baums – die als Aroma für den italienischen Campari dient.

Durch die nördlich gelegene Crooked Island Passage fand Christoph Kolumbus bereits seinen Weg in die Karibik. Dabei fiel ihm der von den Inseln herüberwehende süßliche Duft der einheimischen Kräuter und Pflanzen auf. Und nur wenig später waren sie als „Inseln des Wohlgeruchs“ bekannt. Heute fühlen sich auf Crooked Island Angler, Segler, Yachties und Vogelliebhaber wohl. Hier ist die Natur noch intakt, und bei nur insgesamt 11 Gästezimmern ist Ruhe garantiert. Lebhaft geht es allerdings bei der wöchentlichen Freitagsparty in der „Valley Bar“ von Colonel Hill zu. Die besten Drinks werden in der „Tiger Bar“ serviert, den neuesten Inselklatsch gibt es gratis dazu.

Acklins Island – ein Paradies mit Traumstränden und einem riesigen Aquarium „vor der Tür“. Die leicht hügelige Landschaft erlaubt so manchen Panorama-Blick über das tiefblaue Meer. Die endlosen Strände werden durch ungewöhnlichen Felsformationen zu einer unvergleichlichen Kulisse für das ganz persönlichen Robinson-Feeling. Und Taucher finden in der bunten Unterwasserwelt ihr Mekka. Umgeben von mehr als 2.600 Quadratkilometer seichtem Gewässer gilt Acklins ebenso wie Crooked Island als Geheimtipp für alle Fans des bone-fishing, des Fliegenfischens.

Mayaguana, östlichster Vorposten der Bahamas, war bis 1812 unbewohnt. Dann besiedelten Zuwanderer von den „Turks-Inseln“ das Eiland. Heute ist die Insel beliebter Anlaufpunkt für Sportfischer und Yachten, die Kurs auf die Karibik nehmen. Die langen, menschenleeren Strände der Insel garantieren ungestörtes Karibik-Feeling. Auf Mayaguana leben nur etwa 300 Menschen – und der bahamesische „Hutia“, eine Kreuzung zwischen Ratte und Kaninchen. Der Hutia galt bis Mitte der 60er Jahre als ausgestorben, wurde dann wieder entdeckt.