Wenn Paare nicht mehr auf rosaroten Wolken durch den Tag schweben, wird die Beziehung auf die Probe gestellt. Und so manch einer und eine kann – und will – der Versuchung anscheinend nicht widerstehen.
Kirchgänger sind treuer
Ob sonntags oder unter der Woche: Paare, die regelmäßig gemeinsam den Gottesdienst besuchen, betrügen seltener. Das ist das Ergebnis einer Studie von Psychologen des Fuller Theological Seminary in Pasadena, Kalifornien. Den ursächlichen Grund vermuten die Wissenschaftler in dem Umstand, dass der gemeinsam erlebte Gottesdienst das Zusammengehörigkeitsgefühl stärke. Des Weiteren könne auch die immer wieder in Predigten betonte Bedeutung von Ehe und Treue dazu beitragen, da die Partner so stets aufs Neue an ihr gegenseitiges Versprechen zu Liebe und Treue erinnert werden.
Aus dem Grad der Gläubigkeit sowie der Häufigkeit des Betens lasse sich allerdings nicht auf den Grad der Treue schließen, so die Forscher. Das heißt im Klartext: Auch besonders fromme Erdenbürger sind nicht von der Versuchung eines Seitensprungs gefeit.
Sie geht öfter fremd
Was einst Vorrecht der Herren schien, ist längst Schnee von gestern: Frauen betrügen ihren Partner heutzutage häufiger als umgekehrt. Nach Erkenntnis von Wissenschaftlern der Georg-August-Universität Göttingen wagt jede zweite Ehefrau den Seitensprung. Befragt wurden rund 6.000 Männer und Frauen. Dabei nannten vier von fünf Fremdgängerinnen sexuelle Unzufriedenheit mit dem Partner als Hauptgrund. Zudem erklärten fast alle Seitenspringerinnen, dass sie nicht nur einmal in einem fremden Bett landeten. In den meisten Fällen habe sich aus dem One-Night-Stand eine Affäre entwickelt.
Und so überrascht es nicht, dass Männer, wenngleich nur in geringem Umfang, aber immerhin, demnach treuer als Frauen zu sein scheinen. Während 50 Prozent der Männer angaben fremdzugehen, erklärten dies 55 Prozent der Frauen. Relativiert wird das Ergebnis allerdings dadurch, dass Männer eher dazu neigen, es nicht bei einer Affäre zu belassen, sondern dieser weitere folgen zu lassen. Jeder fünfte Mann betrog seine Partnerin mehr als drei Mal, erklärt Studienleiter Ragnar Beer. Gegen Frust und Langweile rät Beer zu mehr Offenheit in der Beziehung: Sexuelle Wünsche sollten möglichst konkret und ohne Tabus mit dem Partner besprochen werden.